ERFOLGSGESCHICHTE – HÄFELE GRUPPE

BI-Evolution von Häfele: Ein Cyberangriff als Turbo für Zukunftsweisende Data Analytics

„Mit Qlik Sense ist unsere Reporting jetzt nur noch einen Klick entfernt. Alle benötigten Berichte stehen sofort zur verfügbar, und wir können flexibel in die Tiefe gehen.“

Andreas Bihler, Head of Finance / Controlling bei Häfele Gruppe

Häfele Logo

Der Kunde

Häfele widmet sich der Entwicklung lebenswerter, nachhaltiger Raumkonzepte für die Lebens- und Arbeitswelten von morgen. Gemeinsam mit seinen Partnern schafft Häfele ressourceneffiziente, multifunktionale Lösungen, die ein Höchstmass an Komfort bieten. Der 1923 gegründete, weltweit tätige Spezialist für intelligente Beschlagtechnik, elektronische Schliesssysteme sowie Beleuchtung und Konnektivität bietet seinen Kunden in über 150 Ländern eine einzigartige 360°-Kompetenz. Mit einer umfassenden Produktpalette, zahlreichen Dienstleistungen und einem ausgeprägten Innovationsgeist unterstützt das Familienunternehmen seine Partner aus Handwerk, Möbelherstellung, Handel und Architektur – als zuverlässiger Partner von der ersten Idee bis zur Planung und Umsetzung ihrer Projekte. Mehr als 8.000 Mitarbeiter, 38 Tochtergesellschaften und zahlreiche weitere Vertretungen in aller Welt bilden das Team des Global Players mit Hauptsitz in Nagold im Schwarzwald. Seit Januar 2023 wird die Häfele Gruppe von Gregor Riekena geführt. Sibylle Thierer vertritt als Vorsitzende des Beirats die Interessen der Gesellschafterfamilien. Im Geschäftsjahr 2024 erzielte die Häfele Gruppe einen Umsatz von 1,74 Milliarden Euro, bei einem Exportanteil von 82%.

Lösung im Überblick

Industrie
Möbel- und Baubeschlagindustrie
Abteilungen
Unternehmensweiter Einsatz
REGION
Nagold (Hauptsitz), 38 internationale Vertriebsgesellschaften, 5 Produktionsstätten in Europa
Datenquellen
SAP R/3
Eingesetzte Technologien
Qlik Sense, iVIEW Library, Qlik NPrinting, Vizlib
ROI & Time-to-Value
Bessere Analysen und Berichte, eine zentrale und harmonisierte Reporting-Struktur sowie deutlich reduzierte Ladezeiten.

Ausgangssituation

Im Februar 2023 wurde die Häfele Gruppe, ein internationaler Spezialist für intelligente Beschlagtechnik, elektronische Schliesssysteme sowie Beleuchtung und Vernetzung, Opfer eines schweren Cyberangriffs, der den weltweiten Geschäftsbetrieb stark beeinträchtigte. Dank proaktiver Maßnahmen im Vorfeld des Angriffs, einer schnellen Reaktion und einer effektiven Zusammenarbeit mit Partnern konnte Häfele seinen Betrieb innerhalb weniger Monate fast vollständig wiederherstellen. Das im Nordschwarzwald ansässige Unternehmen nutzte das Unglück auch als Chance, indem es eine umfassende Modernisierung seiner IT-Landschaft in Angriff nahm.

Diese Modernisierung umfasste auch die BI-Umgebung. „Unsere Geschäftsdatenanalysen wurden bislang mit QlikView umgesetzt. Anstatt erneut eine auf mehrere Server verteilte Struktur mit erheblichem IT-Aufwand aufzubauen, haben wir uns für einen Wechsel zu Qlik Sense entschieden. Ziel war es, eine moderne, zentralisierte und standardisierte Daten- und Reporting-Struktur zu etablieren“, erklärt Andreas Bihler, Head of Finance / Controlling bei der Häfele Gruppe. „Wir hatten die Umstellung auf Qlik Sense bereits seit einiger Zeit geplant. Letztendlich diente die Cyberattacke als Turbo, um den Prozess zu beschleunigen.“

Lösung

Unkomplizierte Migration binnen vier Wochen

Bei der Umstellung von QlikView auf Qlik Sense verliess sich Häfele auf die Unterstützung des Qlik Elite Partners Informatec, der das Unternehmen bereits bei früheren BI-Projekten erfolgreich unterstützt hatte.

Die Projektvorbereitungen begannen im April, und das globale Go-Live der Sales App fand wie geplant im Mai statt. Informatec war für die Planung der Systemlandschaft, die Auswahl der Server, das Design der Architektur und die Einrichtung aller Komponenten und Schnittstellen verantwortlich.

Da eine vollständige Integration aufgrund der bestehenden IT-Anforderungen noch nicht möglich war, wurde das SAP R/3-System mit dem Qlik SAP Connector angebunden. Informatec kümmerte sich um die Installation, das Setup und die Serverbereitstellung von Qlik Sense sowie um die Implementierung relevanter Anwendungen – darunter Vizlib für erweiterte Visualisierungen und Qlik NPrinting, das in Zukunft für die automatisierte Verteilung von Berichten eingesetzt werden soll. Darüber hinaus unterstützte der Qlik Elite Partner die weitere Entwicklung und Erstellung neuer Anwendungen.

Einsatzbereiche und Nutzen

Globale Nutzung von Qlik Sense

Qlik Sense wird weltweit in allen mehr als 40 Tochtergesellschaften der Häfele Gruppe von rund 1.100 Mitarbeitenden in verschiedenen Rollen und Abteilungen eingesetzt.

Dem Vertrieb stehen neben klassischen Vertriebskennzahlen auch Plan-Ist- und Ist-Ist-Vergleiche sowie Auswertungen zur Umsatz- und Deckungsbeitragsentwicklung zur Verfügung – eine wichtige Grundlage, um Trends frühzeitig zu erkennen. Abrufbar sind zudem detaillierte Informationen zum Umsatz, beispielsweise der Online- und Offline-Anteil sowie die Entwicklungen nach Kunden, Sortimenten, Marktsegmenten oder Lieferanten. Die Daten werden bis zu zweimal täglich aktualisiert, um jederzeit auf dem neuesten Stand zu sein

In Qlik Sense ist zudem eine umfassende Inventory App zur Entwicklung der weltweiten Bestände integriert. Analysen zu Umschlagshäufigkeit und Reichweite ermöglichen es, potenzielle Abwertungsrisiken frühzeitig zu erkennen und Bewegungstypen zu identifizieren. Auf dieser Basis kann Häfele Bestände standort- und gesellschaftsübergreifend steuern.

Der Einkauf nutzt Qlik Sense über die Purchasing App, um wichtige Kennzahlen wie das Volumen der erteilten Aufträge und die Preisentwicklung zu analysieren. Einen besonderen Mehrwert bietet der sogenannte Sourcing-Footprint, der zeigt, aus welchen Märkten und Regionen Waren bezogen werden und die Grundlage für robuste Risikoanalysen bildet. So kann Häfele besser einschätzen, welche Beschaffungsmärkte besonders relevant sind und wie sich die Lieferkette – vom Ursprung der Waren bis zu den Transportwegen – auf die Verfügbarkeit auswirkt.

Ebenfalls verfügbar ist eine Assortment App zur Sortimentsanalyse und -steuerung. „Als Teil des Geschäftsplanungsprozesses definieren wir etwas mehr als zehn Sortimente, auf die wir uns konzentrieren“, erklärt Andreas Bihler. „Mit Qlik Sense können wir diese Sortimente auf täglicher Basis analysieren – zum Beispiel nach Umsatz und Absatz pro Filiale oder Region – und den tatsächlichen Umsatz mit dem jeweiligen Budget vergleichen.“

 

Optimierte Datenverwaltung und harmonisiertes Reporting

Qlik Sense ist jetzt ein unverzichtbares Tool für Häfele, wenn es um die Analyse und Bereitstellung von SAP-Daten geht. Die Benutzerinnen und Benutzer arbeiten mit kuratierten, regelmässig gepflegten KPIs. Besonders hilfreich sind praktische Funktionen wie Bookmarks, mit denen sich wiederkehrende Berichte und Ansichten speichern und einfach mit Kolleginnen und Kollegen teilen lassen.

Die abteilungsübergreifende Zusammenarbeit wird durch eine eingebettete Funktion weiter verbessert, die dynamische Links mit allen aktiven Filtern und Einstellungen erstellt. So können mehrere Beteiligte ein Thema gemeinsam oder unabhängig voneinander analysieren – immer auf der gleichen Datengrundlage.

Mit der Migration von QlikView auf Qlik Sense hat Häfele das gruppenweite Berichtswesen vereinheitlicht und klare Standards eingeführt. Dies hat die Konsistenz und Vergleichbarkeit der Berichte deutlich verbessert – so dass fundierte Entscheidungen auf der Grundlage einer gemeinsamen Datenbasis getroffen werden können. Auch die Leistung hat sich verbessert, wie Andreas Bihler hinzufügt: „Wir haben sowohl die Laufzeiten in SAP als auch die Ladezyklen in der Qlik-Umgebung deutlich reduziert.“

Skripte und Datenstrukturen folgen dem Prinzip „One fits many“ und sind auf Wiederverwendbarkeit ausgelegt. Dies gewährleistet eine effizientere Nutzung vorhandener Informationen und fördert eine datengesteuerte Entscheidungsfindung.

Zukunft

Die nächsten Schritte: Von der Ad-hoc-Analyse zu einer globalen Datenplattform

Weitere Qlik Applikationen sind bereits in Planung – darunter Auswertungen für die Logistik auf der Basis von SAP EWM-Daten. Häfele bereitet sich auch auf die nächste Stufe der BI-Entwicklung vor: Künftig können die Anwender nicht nur Standardberichte, sondern auch individuelle Ad-hoc-Analysen erstellen

Um sicherzustellen, dass nur zentral verwaltete Inhalte verwendet werden, verlässt sich Häfele auf ein Modul aus dem Data Automation Framework iVIEW von Informatec. Die iVIEW Library ermöglicht die konsistente Verwendung von Master Items in allen Anwendungen. Inhalte können in Domänen gruppiert und gezielt Benutzergruppen zugewiesen werden, was die Verwaltung und Sicherheit erheblich verbessert. Updates werden in Echtzeit über Subscriptions verteilt.

„Allein in unserem Materialstamm verwalten wir über 500 geschäftsrelevante Felder – ergänzt durch Daten aus dem Kunden- und Lieferantenstamm, Rechnungen, Aufträgen, Bestellungen und mehr“, erklärt Andreas Bihler. „Mit der iVIEW Library wollen wir diese Datengrundlage zentral verwalten und effizient für Ad-hoc-Berichte zur Verfügung stellen – um unser Berichtswesen weiter zu vereinfachen und zu beschleunigen.“

Mittelfristig plant Häfele den Aufbau einer globalen Datenplattform, die alle internen Systeme mit kuratierten, hochwertigen Daten versorgt. Im Rahmen der strategischen Weiterentwicklung ist auch die Migration auf S/4HANA vorgesehen. Dank der offenen Architektur und der flexiblen Schnittstellen von Qlik Sense können die bestehenden Analysen und Dashboards nahtlos weiter genutzt werden.

Eine Option für die Zukunft ist für Häfele im Rahmen einer möglichen stärkeren Orientierung in die Cloud der Wechsel der Bereitstellungvariante von Qlik Sense on-premises auf das SaaS Modell Qlik Cloud.

 
 
 
Andreas Bihler

„Die Migration zu Qlik Sense hat es Häfele ermöglicht, eine harmonisierte und zentralisierte Berichtsstruktur zu etablieren, die klare Standards setzt und die Konsistenz und Vergleichbarkeit der Berichte verbessert. So können wir unternehmensweit fundierte Entscheidungen auf einer einheitlichen Datengrundlage treffen. Darüber hinaus profitieren wir von einer deutlichen Verkürzung der SAP-Verarbeitungszeiten und der Qlik-Ladezyklen, was die Gesamtleistung erheblich verbessert hat.“

Andreas Bihler, Head of Finance / Controlling, Häfele Gruppe

 

Zusammenfassung

Herausforderung

Organisch gewachsene BI-Landschaft ohne zentralisierte Steuerung

Lösung

Implementierung von Qlik Sense und der iVIEW Library

Ergebnisse

  • bessere Analysen und Berichte
  • harmonisierte, zentralisierte Reporting-Struktur
  • reduzierte Ladezeiten

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